Das grüne Wunder von Kalk – Unser Grünzeug wächst auch im Regal

Der Aufbau eines funktionierenden Hydroponic-Systems und die ersten Ernten aus den Hochbeeten machen nachhaltige Landwirtschaft für unsere Lernpartnerinnen und Lernpartner konkret erfahrbar. Im Vergleich von Hydroponic-System und klassischem Beet erleben sie sowohl schnelle, jahreszeitunabhängige Wachstumsprozesse als auch natürliche Zyklen. Dadurch entstehen Teamarbeit, Selbstwirksamkeit, Verantwortungsbewusstsein und praktische Nachhaltigkeitsbildung. Eltern, Nachbarschaft und externe Partner wie EduGarden und die GemüseAckerdemie werden aktiv einbezogen, sodass das Projekt den Bildungscampus als innovativen Lernort im Stadtteil verankert. Bereits heute zeigen andere Schulen Interesse an einer Vernetzung, und langfristig soll ein dauerhafter Lern- und Begegnungsraum entstehen, der auch Seniorinnen und Senioren einbezieht.

Dieses Projekt verbindet Naturwissenschaften, Technik, Religion und gesellschaftliches Lernen auf lebendige Weise und macht Nachhaltigkeit konkret erfahrbar. Es stärkt die Gesundheitsbildung und ermöglicht den Lernpartnerinnen und Lernpartnern, Verantwortung zu übernehmen, nicht nur für Pflanzen, sondern auch für ihre Umwelt und Gemeinschaft. Besonders bedeutsam ist der inklusive Charakter: Durch die Kooperation mit EduGarden, die Inklusion in ihren Lerngärten aktiv fördern, gestalten wir unsere Bildungsangebote so, dass Menschen mit unterschiedlichen Teilhabebedarfen selbstverständlich mitmachen können. EduGarden arbeitet nach dem Grundsatz „Nichts für uns ohne uns“ und entwickelt Lernräume, die allen Menschen -unabhängig von Beeinträchtigungen – offenstehen. Darüber hinaus werden zukünftig auch ältere Menschen in das Projekt eingebunden - etwa bei der Pflege der Systeme, beim gemeinsamen Gießen der traditionellen Hochbeete und Ernten oder beim Weitergeben von Erfahrungen im traditionellen Gemüseanbau. So entsteht ein wertvoller generationsübergreifender Austausch: Erfahrungen aus der Lebenspraxis älterer Menschen verbinden sich mit der Neugier und dem Forschergeist der Kinder sowie den modernen Technologien wie Vertical Farming - so entsteht ein generationsübergreifendes Lernen, von dem beide Seiten profitieren. Zugleich dient das Projekt der Vernetzung im Stadtteil: Eltern, Familien und externe Partner bringen ihre vielfältigen kulturellen Hintergründe und ihr Wissen ein. Auf diese Weise entwickelt sich ein lebendiges Miteinander, das den Bildungscampus in die Nachbarschaft hineinwirken lässt und den Stadtteil stärkt.